Biographisch-Bibliographisches
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Autorinnen und Autorenverzeichnis

Welsch, Wolfgang

Wolfgang Welsch, geb. 17. Oktober 1946 in Steinenhausen, ist Professor für Philosophie an der Friedrich- Schiller-Universität Jena, der neuartige Gedanken zur Ästhetik, zur Postmoderne, zur Vernunft, zur transkulturellen Gesellschaft und zum Verhältnis von Mensch und Welt entwickelt hat.
Mit 19 Jahren begann Welsch an den Universitäten München und Würzburg Philosophie, Kunstgeschichte, Archäologie und Psychologie zu studieren. Mit einer Dissertation über Max Ernsts Prinzip der „Frottage“ beendete er 1974 in Würzburg sein Studium. Acht Jahre später legte er mit Aisthesis seine Habilitationsschrift vor.
In den Jahren 1988 bis 1993 lehrte er an der Universität Bamberg. Anschließend nahm er einen Ruf nach Magdeburg an und blieb dort bis 1997. Ab Wintersemester 1997/98 wirkte er als Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Jena. Gastprofessuren hatte Welsch 1987 an der Universität Erlangen und 1987/88 an der Freien Universität Berlin inne. 1992–93 lehrte er an der Humboldt-Universität zu Berlin und 1994–95 an der Stanford University. 1998 war er an der Emory University in Atlanta, Georgia tätig. Im Akademischen Jahr 2000/01 war er Fellow am Stanford Humanities Center.
1992 erhielt Welsch gemeinsam mit Gianni Vattimo den Max-Planck-Forschungspreis. 2016 wurde ihm der Premio Internazionale d´Estetica zuerkannt.
Seine Forschungsschwerpunkte sind Anthropologie und Epistemologie, Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie, Kulturphilosophie (Theorie der transkulturellen Gesellschaft) und die Philosophie der Gegenwart. Seit dem Jahr 2000 hat er ein konsequent evolutionistisches Verständnis des Menschen und seines Verhältnisses zur Welt unter Berücksichtigung der natürlichen wie der kulturellen Evolution entwickelt.
Wolfgang Welsch ist seit dem 1. April 2012 emeritiert und lebt in Berlin

E-Mail: wolfgang.welsch[a]uni-jena.de


Buchbeiträge

ÄSTHET/HIK. Eine innerästhetische Linie von Unterdrückung zu Toleranz,
Seite 259-275, in: Hamid Reza Yousefi und Klaus Fischer (Hrsg.),
Interkulturelle Orientierung, Grundlegung des Toleranz-Dialogs Teil II:
Angewandte Interkulturalität
Bausteine zur Mensching-Forschung Band 6/II,
Nordhausen 2004

Mein Interesse an Nietzsche, Seite 186-189,
in: Hans-Joachim Becker; Miriam Ommeln; Hans Otto Seitschek; Elke Wachendorff (Hrsg.),
Mein Nietzsche
Ein Projekt des Nietzsche-Forums München
Nordhausen 2009

Vernunft – traditionell und zeitgenössisch oder Warum wir weiterhin von Vernunft sprechen sollen,
Seite 121-134, in: Hamid Reza Yousefi und Klaus Fischer (Hrsg.)
Viele Denkformen – eine Vernunft?
Über die vielfältigen Gestalten des Denkens
Nordhausen 2010